Freitag, 23. Dezember 2011

Weihnachten wird unter'm Baum entschieden!

Ich freue mich sehr, daß ich ein Türchen vom hundertachtziggrad-Adventskalender gestalten darf. Sogar ein so schönes und passendes Türl haben die Chefinnen für mich gebastelt.


Weihnachten wird unter'm Baum entschieden! Hat der das jetzt wirklich gesagt? Ich erinnere mich, daß ich mitten im Eßzimmer stehen geblieben bin. Eine halbe Stunde plärrte es wieder aus dem Radio: "Weihnachten wird unter'm Baum entschieden!" Tatsache, der hat das gesagt. In den nächsten Tag konnte man das auch noch auf grellen, häßlichen Plakaten lesen.

Je länger ich darüber nachdachte, um so besser hat mir dieser Spruch gefallen. Stimmt, man muß halt nur richtig damit umgehen. Ich habe mich an die ersten Heiligen Abende mit meinem lieben Mann erinnert. Nachmittags fuhren wir zu meiner Schwiegermutter auf die Couch zu Kaffee und Plätzchen. Von da ging es nahtlos weiter zu meinen Eltern zum Abendessen um dann gegen 21.00 Uhr auf der Couch bei meinem Schwiegervater ein Glas Sekt zu trinken. Irgendwann nachts waren wir dann daheim und haben die Lichter an unserem Weihnachtsbaum angezündet. Stille Nacht, Heilige Nacht....

Das haben wir das erste Jahr gemacht und das zweite Jahr und das dritte Jahr und irgendwann wollte ich den Heiligen Abend nicht mehr auf der Straße verbringen. Es mußte doch eine Möglichkeit geben etwas Gemeinsames zu machen und nicht in den Irrsinn und die Hektik zu verfallen. Ich habe lange darüber nachgedacht. Ich mag Weihnachten, sehr sogar, aber eher das leise. Ich hasse es, mich durch rummelige Kaufhäuser oder Supermärkte zu schieben. Wenn es irgendwie möglich ist, umgehe ich immer Massenaufläufe.

Und so habe ich alle zum Adventsmenü eingeladen. Es gibt ein schönes Menü, für das ich noch Zutaten in guter Qualität zu normalen Preisen bekomme, alle sind noch entspannt. Wir tauschen unsere Geschenke aus und legen sie dann zuhause unter den Baum. Weihnachten ist bei uns ruhig, entspannt und streßfrei. Die Firmenweihnachtsfeier liegt auch schon hinter uns und war, wie immer, sehr gelungen.



Das machen wir jetzt schon seit über 10 Jahren so und jedes Jahr freuen wir uns darauf. Mein Schwiegervater ist vor ein paar Jahren verstorben, aber zum Adventsmenü sehe ich ihn im Geiste wieder an unserem Tisch sitzen. Meine Mutter und meine Schwiegermutter legen ihren besten Schmuck an, mein Vater isst ganz tapfer sogar Gemüse und hat im Laufe der Jahre festgestellt, daß es gar nicht so übel schmeckt.

Die letzte Woche vor dem Heiligen Abend können wir richtig genießen und besuchen sogar noch ein paar Weihnachtsmärkte. Einfach so, ohne Druck, ohne Zwang etwas besorgen zu müssen. Auf jeden Fall laufen wir einmal über den Tollwood-Weihnachtsmarkt, auch wenn dieser heuer wegen dem Wetter sehr unweihnachtlich war.







Am Heiligen Abend schmücken wir gemütlich den Baum und hören uns die Bayerische Rauhnacht an. Die Küche bleibt kalt. Ich bestelle Sushi, die besten der Stadt. Dann hole ich mein "Weihnachtsgeschirr" heraus. Die schönsten Sushiteller, von einer Keramikerin, die mittlerweile in Berlin lebt.



Und sonst? Wir genießen die Ruhe. Über die Festtage gibt es einfache Küche, hauptsächlich Gemüse, weil man das frühzeitig kaufen kann. Ich freue mich schon wieder sehr darauf.

Ja, Weihnachten wird unter'm Baum entschieden! Es wird von uns entschieden.


8 Kommentare:

  1. Danke Dorothée, genauso ist es!
    Weihnachten ist das, was man draus macht.

    Auch wenn man sich dem einen oder anderen Zwang vielleicht auch an Weihnachten nicht entziehen kann. Im Großen und Ganzen hat man’s selbst in der Hand.
    Schönes Türchen, Schöne Bilder!

    Apropos Bilder, was macht die Waschmaschine rechts unten auf Deinem 180° Türlein :-))

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  2. Mn sollte ruhig öfter mal an sich denken, dann ist man selbst viel zufriedener und entspannter und gibt das auch entsprechend an sein Umfeld weiter.
    Schöne Lösung, die ihr da für euch gefunden habt und ebenfalls schöne Interpretation dieses scheußliche Werbeslogans, der ja n Wirklichkeit auf etwas ganz anderes abzielt.

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  3. Die Sushiteller sind ja wirklich wunderschön, magst Du mir bei Gelegenheit mal ein paar Details zu der Dame zukommen lassen, das würd mich schon interessieren.

    Und soll ich mal was verraten? Ich freu mich jedes Jahr wieder auf Weihnachten wie ein Kind, weil das "unsere Zeit" ist, nur für Herrn susa und mich.

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  4. @ Matthias,
    Danke Dir, der Waschmaschine geht es gut und dieses Weihnachten sind wir zu Dritt....

    @ Suse,
    ja, das finde ich auch und mittlerweile höre ich den Slogan ganz locker und freue mich über meine Verweigerung.

    @Susa,
    wie gesagt, meine Haus- und Hofkeramikerin hat mich Richtung Berlin verlassen. Der Kontakt besteht aber noch immer und den Link habe ich deshalb extra im Türl hinterlassen. Sie macht überhaupt wunderschöne Sachen.

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  5. Da bist du mir schon mehrere Schritte vorraus.....Ich lebe alle 3 Weihnachtstage auf der Strasse......und keine Chance auf Änderung...
    lg
    Martina

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  6. Liebe Martina,
    tu's einfach. Ich hab damals auch ein bißchen Mut gebraucht. Es klappt, glaub' mir.

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  7. Hast schon Recht, man muss den Hebel notfalls „mit Gewalt“ herumreißen. Wobei ich zugeben muss, dass ich den Rummel liebe; vor allem wenn ich meine Besorgungen bereits abgeschlossen habe O:-)

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